Akam Ismaili
Die neue Wohnüberbauung liegt direkt hinter dem Bahnhof Suhr und schliesst unmittelbar an den Bahnhofplatz Süd an. Diese zentrale Wohnlage rechtfertigt die urbane Haltung der Entwicklung des neu entstehenden Quartiers. Sechs schlichte, teils abgewinkelte Gebäudekörper gruppieren sich so auf dem Baufeld, dass verschiedenartige Bezüge, Durchblicke und Zwischenräume entstehen. Trotz hoher Dichte bleibt die Bebauung grossräumig und durchlässig. Im Innern der Überbauung entstehen durch die Setzung zwei halböffentliche Höfe. Obwohl identisch proportioniert, unterscheiden sie sich durch die Ausrichtung und die Abgrenzungselemente. Beide Höfe sind in der Mitte erhöht und zeichnen so die parkhaften Quartierzentren deutlich ab. Auf der besonnten Seite befinden sich sichtgeschützt die privaten Aussenräume der Erdgeschosswohnungen, auf der Schattenseite die Erschliessungswege und Hauszugänge. An den Stirnseiten der Bebauung liegen die beiden öffentlichen Grünräume mit den Quartiernutzungen wie Spiel- und Aufenthaltsplätzen, Entsorgungsstellen und Durchgangswegen. Diese sind nicht von der Nachbarschaft abgetrennt und funktionieren als quartierübergreifende Treffpunkte. Die Wohnüberbauung tritt als einheitliches Quartier in Erscheinung, schafft aber mit den verschiedenartig ausgebildeten Zwischenräumen, den Rücksprüngen und Höhenstaffelungen ein vielfältiges und abwechslungsreiche Wohnbiotop, das für unterschiedliche Menschen einen Lebensraum schafft. Mit einem ausgewogenen und den Himmelsrichtungen angepassten Fensteranteil werden die passiven Solargewinne und die natürliche Belichtung optimiert. Die Konstruktion verfolgt eine konsequente Systemtrennung von Tragwerk und Haustechnik. Durch eine grosse Vielfalt an Wohnmöglichkeiten, welche unterschiedliche Standards und Bedürfnisse ansprechen, wird eine Diversität der zukünftigen Bewohner in der Überbauung angestrebt.