Jon Rozzi
Das in den Fünfzigerjahren erbaute Bürohaus in Zürich wurde durch eine Totalsanierung vor dreissig Jahren in seinen Proportionen stark verändert. Die ursprünglich grosszügigen Fensterbänder wurden durch eine Granitverkleidung in kleinformatige Punktfenster umgewandelt. Aufgrund technischer Mängel musste die Fassade mit einem Schutznetz versehen werden und eine erneute Sanierung drängte sich auf. Gleichzeitig wurde die zweitklassige Lage an der Lagerstrasse durch die neu entstandenen Bauten an der Europaallee stark aufgewertet. Neben einer energetischen Optimierung stand darum der architektonische Umgang mit der Liegenschaft im Vordergrund. Die Sanierung lehnt sich an Elementen der Fünfzigerjahre an und sieht eine feingliedrige, mit Keramikplatten verkleidete Fassade vor. Entlang der Lagerstrasse betonen Fensterbänder die Dynamik des Strassenzuges, während auf der Stirnfassade Punktfenster angebracht wurden. Der vom Verlauf der Dachlinie inspirierte Versatz der Keramiksimse gliedert die Fassade und erzeugt ein subtiles Zusammenspiel der geschlossenen Wandflächen. Im Zusammenhang mit der Neugestaltung der Fassade wurden die Räume im Erdgeschoss und im Dachgeschoss aufgewertet und neuen Nutzungen zugeführt.